Honey: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Honey: Roman' von Victor Lodato
4.6
4.6 von 5 (10 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Honey: Roman"

Honey ist 82. So alt, dass Beerdigungen sich nicht mehr anfühlen wie ein Arrivederci, sondern eher wie ein A presto: ein Bis bald. Nach einem Leben als Kunstexpertin in den besten Auktionshäusern von Los Angeles ist sie nach New Jersey zurückgekehrt – in eine Heimat, die sie als Teenager gegen alle Widerstände verlassen hat. Die interessantesten Tage ihres Lebens liegen hinter ihr, glaubt sie. Aber sie irrt sich. Zurück in der Stadt ihrer Kindheit muss sich Honey ihrer Vergangenheit stellen. Und sie muss sich mit ihrer Familie auseinandersetzen, in deren Garten die Leichen nicht nur sprichwörtlich vergraben liegen. Und plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, was sie wirklich will – Vergebung oder Rache. Victor Lodato erzählt rasant und witzig von Gewaltstrukturen im italo-amerikanischen Milieu und von einer Frau, die mit Witz und Freiheitsliebe ihr ganz eigenes Leben gelebt hat. Ihm gelingt ein einzigartiges Porträt einer hochaltrigen Heldin, das mit seinen liebenswert schrägen Außenseiterfiguren, mit Ironie, Wortwitz und großartigen Dialogen eine Geschichte weiblicher Wut und Rache erzählt, wie man sie so noch nicht gelesen hat.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
Verlag: C.H.Beck
EAN:9783406822421

Rezensionen zu "Honey: Roman"

  1. 5
    19. Nov 2024 

    Für das Leben ist es nie zu spät!

    Sucht man im Internet nach einer Rangliste englischer Kosenamen, findet sich „Honey“ immer ganz weit vorne. Honey übersetzt man am besten mit „Schatz“ oder „Süße“ – dies schlagen zumindest bekannte Übersetzungsseiten wie Pons, DeepL und natürlich google translate vor.

    Die titelgebende Protagonistin des Romans „Honey“ des Amerikaners Victor Lodato ist weder süß noch ein Schatz. Der Name ist ein Überbleibsel aus jungen Jahren. Sie mag diesem Namen in jungen Jahren gerecht geworden sein, doch heute, mit 82 Jahren Lebenserfahrung ist sie von der jugendlichen Süße weit entfernt.

    Honey trägt eigentlich den Namen Ilaria Fasinga, mit 17Jahren geht sie von Zuhause weg, mit 82 Jahren kehrt sie wieder zurück in ihre Heimat nach New Jersey. Ihr Elternhaus ist im Familienbesitz geblieben. Hier lebt nun ihr Neffe mit Frau und Kindern. Familie wird bei den Fazzingas großgeschrieben. so hat sich über Generationen ein erfolgreiches Familienunternehmen etabliert, wenn auch in fragwürdigen Geschäftsbereichen, denn la Famiglia gehört der Mafia an und ist eine mächtige Größe im kriminellen Milieu. Und wie es sich für echte Mafiosi gehört, haben die Männer in dieser Familie das Sagen.
    Schon als Kind hat Honey unter den kriminellen Energien ihrer Familie gelitten. Dies, gepaart mit den wenig verlockenden Aussichten, als Ehefrau eine untergeordnete Rolle an der Seite eines Mannes spielen zu müssen - wie es in Familienkreisen üblich ist -, haben Honey damals dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen. Sie ging zunächst nach New York, machte Karriere in der Kunstbranche und gestaltete ihr Leben nach ihren eigenen Regeln. Mit 82 Jahren beschließt sie nun, ihren letzten Lebensabschnitt in der Heimat zu verbringen, um sich nach all der Zeit endlich mit ihrer Famiglia auseinanderzusetzen.
    Wer meint, dass sich Honey nun dem Patriarchat in ihrer Familie unterwirft, ist auf dem Holzweg. Honey, die mittlerweile sehr wohlhabend ist, versucht auch in New Jersey ein Leben nach ihrer Façon zu führen, was sich jedoch nicht als einfach erweisen wird, denn Blut ist bekanntlich dicker als Wasser, und Familie kann man sich nicht aussuchen.
    Honey ist eine wundervolle Protagonistin für einen Roman. Ihre äußere Escheinung ist extravagant. Sie legt großen Wert auf ein stilvolles Äußeres. Ihre Garderobe ist kostspielig, sie trägt ausschließlich Designer Kleidung, die sie über die Jahre angehäuft hat. Bereits in jungen Jahren hat sie gelernt, ihre Fraulichkeit einzusetzen, um bei Männern etwas zu erreichen. Diese Strategie behält sie auch mit 82 Jahren bei, was sie oftmals tragisch-komisch erscheinen lässt. Damit zeigt sie eine Zerbrechlichkeit, die konträr zu ihrem ansonsten selbstbewussten und unkonventionellen Auftreten steht. Tatsächlich bricht die Dame auch mit gesellschaftlichen Tabus, Darüber zu lesen macht nicht nur Spaß, sondern regt auch dazu an, diese Tabus in Frage zu stellen.
    So extravagant und irritierend unkonventionell wie die Protagonistin, ist auch der Sprachstil in diesem Roman. Denn Autor Victor Lodato verwendet Sprachbilder, die grenzwertig sind und sich auf dem schmalen Grat zwischen bewundernswerter Phantasie und irritierender Formulierung bewegt. Gepaart mit der Dialoglastigkeit des Romans neigt man gerade zu Beginn dazu, dieses Buch als leichte Lektüre abzutun. Doch dieser erste Eindruck täuscht. Tatsächlich entwickelt sich dieser Roman zu einer tiefsinnigen Lektüre, wobei die Dialoglast eher eine Dialogfreude ist, denn die Gespräche sind geistreich und voller Esprit. Aus ihnen entstehen immer wieder viele humorige Situationen, die sehr unterhaltsam sind. Die Verbindung der Protagonistin zur Mafia und wenig subtile Hinweise, dass Leichen im familiären Garten vergraben sein könnten, sorgen für ein Quäntchen Spannung in einem Roman, der immer tiefgründiger wird, je näher die Handlung zum Ende kommt.
    Fazit:
    "Honey" enthält alles, was einen vielschichtigen Roman ausmacht und sorgt für großartige und intelligente Unterhaltung, ohne jemals seicht zu sein. Die Protagonistin wird mir unvergesslich bleiben. Ich bin begeistert!

    ©Renie

  1. 5
    13. Nov 2024 

    Ich habe Honey sehr gerne zugehört

    Honey Fasinga, eigentlich Ilaria Fazzinga, kehrt nach jahrzehntelanger Abwesenheit im Alter von 82 in ihre Heimatstadt Ferryfield zurück. Ihr Vater, der Große Pietro, beherrschte als Oberhaupt des Fazzinga Clans die Stadt, die Gegend, und auch die Familie.
    Nach traumatischen Kindheits- und Jugenderfahrungen schafft Honey den Absprung und beginnt eine Karriere als Kunstexpertin in den besten Auktionshäusern, tausende Meilen entfernt.
    Nun ist sie zurückgekehrt in der Stadt ihrer Kindheit und muss sich ihrer Vergangenheit stellen.

    Meine persönlichen Leseeindrücke
    „Honey“ ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Roman. Das fängt damit an, dass die Romanhauptfigur „Honey“ eine extravagante und attraktive Frau im schönen Alter von 82 Jahren ist. Dazu kommt, dass sie aus einem italo-amerikanischen (Mafia)Milieu stammt und getreu dem Prinzip einer unbändigen Freiheitsliebe ihr ganz eigenes Leben gelebt hat. Diese schillernde Romanfigur bildet den Mittelpunkt der Haupthandlung, und um sie kreisen alle anderen Figuren und Ereignisse, zeitlich und örtlich versetzt.

    Was ich anfänglich fast schon wie eine Krimikomödie empfinde, entpuppt sich nach gut einem Drittel zu einer knallharten Abrechnung Honeys mit ihrem Leben, ihrer Familie und dem Alter. Erzählt wird ihr letzter Lebensabschnitt, der alles andere als langweilig daherkommt, sondern mit Wortwitz & Ironie unerwarteten Begegnungen und Wendungen aufwartet. Das alles präsentiert Victor Lodato süffisant böse nach amerikanischer Manier, inklusive italienischem Mafiaklischee und mit einer außergewöhnlichen Honey, die mit ihren saloppen und spontanen Aussagen für manch Schmunzeln während des Lesens sorgt.
    Vielleicht lese ich den Roman ein wenig zu luftig, der Erzählstil lädt mich geradezu ein. Es ist schon richtig, dass man das Gelesene mal kurz sacken lassen sollte, denn erst wenn man über den einen oder andern typischen Honey-Satz nachdenkt, merkt man, welche Tragödie sich dahinter verbirgt. Ja, wenn man richtig darüber nachdenkt, ist das harter Tobak, den Honey zu verarbeiten hat.
    Aber Lodato packt ihre Geschichte in keine tonnenschwere Sprache, sondern lässt viel durch großartige Dialoge sagen, die sehr dynamisch wirken. Trotz der Thematik geht von dem Roman ein enormer Reiz aus, denn ich höre Honey gerne zu!

    Fazit
    Lovato verpackt eine todernste Geschichte in einen nicht alltäglichen Erzählton und präsentiert mit Honey einen Roman über eine extravagante, Frau, die nach jahrzehnter langer Abwesenheit und einem erfolgreichen Leben in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es ist eine knallharte Abrechnung mit ihrem Leben, ihrer Familie und dem Älterwerden, nach amerikanischer Manier, inklusive italo-amerikanischem Mafiaklischee.

  1. Alles für die Familie?

    Von ihrer wohlhabenden und gewalttätigen Familie hat sich Ilaria Fazzinga schon vor langer Zeit losgesagt. Die 82-Jährige nennt sich nun Honey und hat auch ihren Nachnamen etwas abgeändert. Doch nun ist sie zurück in New Jersey, ihrer alten Heimat, und begegnet unfreiwillig ihrer Verwandtschaft wieder. Das bringt einige Komplikationen mit sich…

    „Honey“ ist ein Roman von Victor Lodato.

    Die Struktur des Romans ist sinnvoll und klar durchdacht: Er besteht aus sechs Teilen und insgesamt rund 60 Kapiteln mit kreativen Überschriften. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Honey. Die Haupthandlung spielt in New Jersey und erstreckt sich über viele Monate.

    Der sehr detaillierte Schreibstil lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits haben mir die Wortneuschöpfungen und originellen Metaphern gefallen. Auch die lebensnahen Dialoge empfinde ich als sehr gelungen. Andererseits sind manche Sprachbilder ein wenig schief, einige Beschreibungen wie die von Blumenbeeten, Kunstwerken und Zutaten von Gerichten zu ausführlich geraten.

    Die größte Stärke des Romans ist seine Protagonistin, Honey. Dass eine mehr als 80-jährige Person, noch dazu eine Frau im Mittelpunkt einer Geschichte steht, ist ebenso ungewöhnlich wie begrüßenswert. Noch dazu ist Honey ein überaus interessanter und charmanter Charakter: kinderlos, unabhängig, vermögend, unorthodox, schillernd, selbstbewusst, mit einer erfolgreichen Karriere in der Vergangenheit und einer dubiosen, italienischstämmigen Familie im Hintergrund. Größtenteils ist die Darstellung ihres Charakters realitätsnah und klischeefrei. Ihre authentischen Gedanken und Gefühle lassen sich sehr gut nachvollziehen. Nur an wenigen Stellen offenbart sich der männliche Blick des Erzählers.

    Aus inhaltlicher Sicht handelt es sich in erster Linie um ein Portrait. Es geht vor allem um Traumata, nämlich die schrecklichen Erlebnisse während ihrer Kindheit und Jugend, die Honey noch immer nicht gänzlich verarbeitet hat. Auch die Fragen, was die Familie darf und welche Opfer für sie gebracht werden, werden beleuchtet. Darüber hinaus kommen weitere Probleme ins Spiel, die ich an dieser Stelle nicht vornehmen will. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass auch aktuelle gesellschaftlich relevante Themen wie beispielsweise die Transgeschlechtlichkeit aufgegriffen werden.

    Auf den mehr als 450 Seiten finden sich etliche lebenskluge Passagen. Darüber hinaus hat mich die vielschichtige Geschichte mehrfach bewegen, zum Teil sogar amüsieren können. Allerdings bleibt die Handlung recht überschaubar. Sie kommt zudem nur sehr langsam in Fahrt. Dies liegt auch an einigen Redundanzen und macht den Roman immer wieder ein wenig langatmig.

    Das auffällige Cover ist ein Hingucker. Er sagt mir ebenso sehr zu wie der prägnante Titel, der 1:1 aus dem amerikanischen Englisch übertragen wurde.

    Mein Fazit:
    Mit „Honey“ hat Victor Lodato einen Roman geschrieben, der mich wegen seiner Ausführlichkeit leider nicht ganz überzeugen konnte. Dennoch alles in allem eine unterhaltsame und lesenswerte Geschichte.

  1. Erfrischende Lektüre

    Ich habe nicht erwartet, dass mich hier ein so tiefgreifender Roman erwarten würde, der dennoch frisch und spritzig verpackt ist.
    Die 82 Jährige Honey, eigentlich heißt sie Ilaria, kehrt in ihre Heimatstadt zurück. Sie hat New Jersey damals mit 17 verlassen, um dem Druck der italienischen Familie zu entfliehen. Die Fazzingas haben ihre Leiche nicht im Keller, sondern im Garten, eine Tatsache, die Honey immer noch belastet. Ihr Vater und ihr Bruder sind bereits tot, und die restliche Familie scheint leider immer noch die alten Grundsätze zu pflegen. Frei nach dem Motto: Gewalt löst alle Probleme.
    Nichts für Honey, doch als der Sohn ihres Neffen, Michael, ihr einen Besuch abstattet, wird sie in die Probleme der Familie verstrickt. Es stellt sich heraus, dass Michael anders ist, etwas, dass er mit seiner Großtante gemeinsam hat.
    Im weiteren Verlauf der Handlung wird klar, dass man seinen Wurzeln nicht ganz entkommen kann. Und ist Familie nicht auch mehr? Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist.

    Der Autor befasst sich aber nicht nur mit der Kernfamilie, die Honey damals verlassen hat, sie lernt auch neue Menschen kennen. Ihre junge Nachbarin Jocelyn und den Maler Nathan zum Beispiel, der ihr nach einem Überfall hilft. Der Maler und sie verstehen sich gut, die Kunst ist dabei aber nicht der einzige Faktor, der sie verbindet, auch wenn Honey sich zu Anfang gegen alle Kontakte versucht zu wehren. Sie plante ja eigentlich bald abzudanken, erst recht, nachdem ihr Freund im Restaurant nach dem Antrag plötzlich verstarb.
    Honeys Sicht auf die Dinge ist erfrischend und teilweise zynisch, dennoch merkt man als Leser, dass es da eine Leerstelle in ihrem Leben gibt. Sie hat viel erlebt in ihrem Leben, war erfolgreich, hat viel Geld geerbt, was ihr nun einen gewissen Luxus ermöglicht, doch was ist das alles ohne Menschen mit denen man dies teilen kann?

    Der Autor Victor Lodato war mir bis dato unbekannt, dabei macht er Sache hervorragend. Ich habe schon lange nicht mehr so oft geschmunzelt bei einem Buch. Honey ist ein Unikat, und er hat gut daran getan sie zum Schauplatz dieses Romans zu machen!

  1. Ein facettenreiches und nachdenkliches Lesevergnügen

    Die 82-jährige Ilaria Fazzinga, Freunde nennen sie Honey, hat ihr Elternhaus im Alter von 17 Jahren im Streit verlassen, um ein selbstbestimmtes Leben in Los Angeles zu führen. Sie stammt aus einer italienischstämmigen Mafiafamilie, deren patriarchale Strukturen die junge Frau einst in die Flucht schlugen.
    In der Großstadt arbeitete sie Jahrzehnte lang als Kunstexpertin, wo sie sich in der Welt der Reichen und Schönen bewegte. Aufgrund von Attraktivität, Klugheit, Stilbewusstsein und Erbschaft hat sie es zu außerordentlichem Wohlstand gebracht. Nachdem ihre letzte Freundin in L.A. verstorben ist, kehrt Honey zurück in ihre Heimat New Jersey. Es gibt noch offene Fragen, die sie mit ihrer Familie ins Reine bringen will.

    Honey ist eine facettenreiche Persönlichkeit, sie pendelt zwischen Melancholie, Schnoddrigkeit und Nostalgie, schaut selbstironisch auf das Alter, das sie zu verleugnen sucht. Sie hat Schwierigkeiten, Hilfe anzunehmen, legt Wert auf Selbstständigkeit. Ihr sind das Äußere, ihr Auftreten und ihre Würde sehr wichtig. Geld und Besitz bedeuten ihr wenig, mitnehmen kann sie schließlich nichts. Als Städterin teilt sie liberale Ansichten bezüglich Gender oder sexueller Orientierung, auf der anderen Seite kann sie die Regeln der alten Welt nicht abstreifen. Einsamkeit und Trauer betäubt sie zeitweilig mit Alkohol und Beruhigungsmitteln, die ihre Sinne trüben und sie in manch abenteuerliche Situation bringen.

    In selbstkritisch sarkastischen Rückblicken erfahren wir einiges über Honeys Leben und Familie. Im Gemüsegarten ihrer Mutter liegt eine Leiche begraben, ihr Bruder Enzo wurde Opfer von Clan-Rivalitäten. Honey selbst hat brutale Gewalt erfahren müssen. Auch wenn sie sich von ihrer Familie vor langer Zeit abkehrte, lassen die Familienbande sie nicht los. Manches längst vergangene Erlebnis aus ihrer Jugend erfährt eine Spiegelung in der Gegenwart. Nur ist dieses Mal nicht Honey das Opfer, so dass sie eine aktiv gestaltende Rolle einnehmen kann.

    Darüber hinaus lernt Honey mit ihrer Nachbarin Joss eine labile Frau kennen, die von ihrem Freund gedemütigt wird und Hilfe braucht. Völlig überraschend tritt auch eine späte Liebe in Honeys Leben, die sie selbst kaum fassen und annehmen kann. Honey arbeitet sich an ihren Erinnerungen ab, versucht, eine eigene Position im Familiengeflecht zu definieren, insbesondere was persönliche Verantwortung, Loyalität und Versäumnisse angeht. Bei Familienzusammenkünften wird sie wiederholt mit sich selbst konfrontiert, muss ihr Verhältnis zu Gewalt neu austarieren. Ist Blut tatsächlich dicker als Wasser?

    Kontrastierend dazu liebt Honey Schönheit und Kunst, die ihr mehrmals „das Leben gerettet haben“. Einige beeindruckende Gemälde hängen in ihrem Haus, gerne besucht sie Kunstausstellungen. Insofern ist die Malerei ein weiteres Thema des Romans, das aber eng verknüpft wird mit der Handlung, so dass man Zusammenhänge und Parallelen zur Protagonistin entdecken kann. Ich habe die Gedanken und Gespräche über Kunstmalerei sehr genossen, zumal man die meisten Werke im Internet nachschauen kann.

    Der Roman gestaltet sich sehr kurzweilig. Victor Lodato verfügt über ein breites Arsenal an stilistischen Mitteln, sein Text chargiert je nach Lesart zwischen Komödie und Tragödie. Der Autor verhandelt wie nebenbei zahlreiche Themen, die Menschen auf dem letzten Lebensabschnitt beschäftigen. Er setzt seine Worte sehr sorgfältig, er beherrscht das szenische Schreiben wie auch authentische Dialoge. Dazu integriert Lodato zahlreiche lebenskluge Bonmots sowie innovative Wortschöpfungen in seinen Roman. Er vermag es, sehr bildlich und anschaulich zu schreiben.

    Dieses Buch war mir ein Fest auf mehreren Ebenen. Es hat mich von Beginn an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die gekonnte Übersetzung von Claudia Wenner, die Übertragung der teilweise poetisch metaphorischen Ausdrücke dürfte eine Herausforderung gewesen sein.
    „Honey“ sollte ein breites Publikum ansprechen. Ich würde das Buch auch als Geschenk wärmstens empfehlen!

    Riesige Leseempfehlung!

  1. "Landmine der Erinnerung"

    Eine alte Protagonistin - das allein schon ist originell!

    Honey, 82 Jahre alt, hat das Leben satt und will es beenden, aber nicht ohne sich vorher ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie hat Angst vor ihrer Vergangenheit, der „Landmine der Erinnerung“, und sich daher bislang mit Alkohol und Tabletten betäubt. Nun zieht sie zurück nach New Jersey in die Nähe ihrer Familie, zu der sie den Kontakt abgebrochen hatte. Nicht nur sie begegnet hier ihrer Vergangenheit, sondern auch der Leser erfährt von den buchstäblichen Leichen im Keller ihrer Mafia-Familie, vor allem aber auch in ihrem eigenen.

    Honey schaut ihrer Vergangenheit zunächst mit viel Selbstgerechtigkeit ins Auge. Sie erhebt Vorwürfe an die anderen und sieht sich eher als Opfer. Langsam erkennt sie aber, dass auch sie sehr wohl Schuld auf sich geladen hat und immer noch in der Gegenwart auf sich lädt. Der Prozess gipfelt in einer grausamen Szene, in der sie erkennt, dass sie ihre Familie quasi in sich trägt, dass die Verhaltensmuster ihrer Familie auch ihre eigenen sind und - das vor allem - dass ihre moralische Überlegenheit nur eine Maskerade ist.
    Und sie erkennt ihre eigene Bedürftigkeit. Allen Anklagen zum Trotz spürt sie den „Sog, die Liebe der eigenen Familie zurückzugewinnen“, und ihr Leben rundet sich erst dann, als ihr das gelingt.

    Diese ernste Geschichte erzählt der Autor mit einem erstaunlichen Einfühlungsvermögen, mit psychologisch raffiniert geführten Dialogen und vor allem mit einem Sprachwitz, die der Geschichte Leichtigkeit und Tiefe zugleich geben. Seine Sprachbilder sind teils makaber, teils ironisch, dann aber wieder sehr berührend und elegisch.

    Eine zusätzliche Tiefe erreicht der Roman durch die Kunstbetrachtungen, die wie selbstverständlich in die Handlung eingeflochten werden. Sie wirken zunächst unverbindlich, aber im Laufe des Romans entfalten die Bilder eine zwingende und teils auch beklemmende Bedeutung, wenn es um den Blick ins eigene Innere geht.

    Ein rundum schönes und intelligentes Lesevergnügen!

  1. 5
    01. Nov 2024 

    beeindruckendes Frauenporträt

    Ilaria Fasinga, genannt Honey, ist 82 Jahre alt, ehemalige Kunstexpertin, und seit Kurzem von Los Angeles in ihre Geburtsstadt Ferryfield in New Jersey zurückgekehrt. New Jersey, das bedeutet für Honey die Rückkehr zu ihren Wurzeln, denn sie ist die Tochter eines ehemaligen dort ansässigen italoamerikanischen Mafiabosses.

    Im Alter von 17 Jahren hat Honey mit ihrer Familie gebrochen und ist, nach einem Studium in Philadelphia, in Los Angeles unter anderem als Angestellte eines renommierten Auktionshauses als Kunstexpertin zu Ansehen und Wohlstand gekommen. In Rückblenden lernt der Leser Honey als wunderschöne, intelligente junge Frau kennen, die ihr Leben frei und selbstbestimmt führt. Schon früh mit allen Wassern gewaschen und wahrlich kein Engel, ist sie das Gegenteil des naiven Mädchens vom Land. Geprägt durch das Aufwachsen in ihrer durch Korruption und Gewalt reich gewordenen Familie in New Jersey ist Honey von Kindheit an mit einem gewissen abgeklärten Realitätssinn ausgestattet.

    Warum nun im Alter die Rückkehr zur Familie, die nur noch aus einem Neffen, dem Nachfolger des Vaters und Kopf eines erfolgreichen mafiösen Unternehmens, und dessen Familie mit Ehefrau und zwei erwachsenen Großneffen, besteht ? Hier liegt etwas in der Vergangenheit Honeys und ihrer Familie im Argen, das im Lauf des Romans zu Tage tritt und mit dem die unverheiratete und kinderlose Honey noch abschließen muß.

    Was sich hinter all dem verbirgt, ist viel mehr als als ein Roman über die italoamerikanische Mafia. Erzählt wird eine Geschichte über die Macht der Gewalt, über männliche Dominanz in verkrusteten gesellschaftlichen Verhältnissen und über die weibliche Wut, die sich dagegen auflehnt, um selbstbestimmt leben zu können.

    Dabei liest sich der Roman sehr süffig. Sämtliche Kapitel schillern geradezu vor sprachlicher Brillanz. Es ist, als ob man mit dieser Familie zusammen am Tisch sitzt. Man riecht förmlich die Aromen der italienischen Küche, schmeckt den Barolo. Auch Honeys extravaganter Lebensstil, ihre täglichen Schaumbäder, die edle Kleidung, die sie bevorzugt, entsprechen so gar nicht der Vorstellung, die man von einer 82jährigen hat. Dabei wird ihr Alter keineswegs beschönigt. Besonders durch die Schilderung ihrer Begegnung mit einem jungen Künstler, der sich von ihr als Frau angezogen fühlt, wird Honeys innere Zerissenheit zwischen den körperlichen Einschränkungen ihres Alters und ihrer Zuneigung zu dem wesentlich jüngeren Mann sichtbar.

    Die schlanke, stilsichere, modebewußte Honey trifft in ihrer Nachbarschaft in Ferryfield auf die Mitte zwanzigjährige Jocelyn. Vom Autor wunderbar als Gegensatz zu Honey herausgearbeitet, ist Jocelyn übergewichtig, kleidet sich schlampig, scheint keinerlei Selbstbewußtsein zu haben und wird gnadenlos von ihrem Freund Jess ausgenutzt. Hier entwickelt sich ein Plot, der es in sich hat und der dem Roman eine ungeheure Spannungskurve verleiht.

    Im weiteren Verlauf der Geschichte gewinnt der Roman immer mehr an Tiefe. Die Frage danach, was Familie ist, ob man seine Wurzeln kappen kann, ob es Hoffnung gibt, ob Versöhnung gelingen kann, drängen sich auf. Es ist wirklich bemerkenswert, was für ein Feuerwerk der Autor mit der Geschichte um seine hochbetagte Protagonistin zündet. So liefert sich Honey in ausgefeilten Dialogen mit ihrer Familie, etwa bei einem Abendessen im protzigen Haus ihres Neffen, Wortgefechte, die die ganze Ambivalenz familiärer Verstrickungen offenlegt.

    Sehr genossen habe ich Honeys Affinität zum eher weniger bekannten französischen Maler Odilon Redon, von dem einzelne Werke detailliert beschrieben werden und die eine Rolle im Roman spielen.

    Ein außergewöhnlicher, facettenreicher Roman, den ich sehr empfehlen kann. Ich vergebe 5 Sterne.

  1. Sempre la famiglia – Versöhnung mit der Vergangenheit?

    Die Lebensgeschichte einer Mafiatochter, die sich am Ende doch nicht ganz von der Familie lösen kann

    Wir tauchen tief in das Leben, in die Gedankenwelt der Ilaria Fazzinga ein - die sich seit langem Honey Fasinga nennt - in ihr gegenwärtiges Leben und ihre Erinnerungen. Davon hat sie viele, denn sie ist 82 Jahre alt. Nun darf man sich aber keine gebrechliche alte Frau vorstellen, denn Honey ist besonders: tough, immer modisch gekleidet, jünger aussehend (Schönheits-OPs). Sie achtet sehr auf sich und ihr Äußeres und lebt in einem großen Haus allein mit ihrer Kunst und ausreichend Geld. Ihr Partner ist gerade gestorben und so muss sie mit der Einsamkeit zurecht kommen.

    Sie stammt aus einer italienisch-amerikanischen Mafia-Familie, mit der sie gebrochen hat, als sie siebzehn war. Sie hat sich ein eigenes Leben aufgebaut, hat studiert und als Kunstsachverständige in einem Auktionshaus gearbeitet, was alles so gar nicht den Vorstellungen ihrer Familie entsprach. Da gab es mehrere traumatische Gewalterlebnisse, die ihr weiteres Leben beeinträchtigt haben (Ängste, Depressionen). Ganz zu Anfang ist die Rede von einer im Garten vergrabenen Leiche. Inzwischen meint sie aber, das alles hinter sich gelassen und verarbeitet zu haben. Da sie wieder an den Wohnort der Familie zurückgekehrt ist, kommt sie aber doch wieder in Kontakt und die alten Probleme brechen wieder auf. Sie hat also die damaligen Vorkommnisse doch nicht richtig verarbeitet, nur zugedeckt und tief in sich vergraben. Sie hat eine Maske aufgesetzt, die oft schrill auftretende Honey, 'eine Supernova in elektrischem Pink' (160). 'Wenn sie es nur wagen würde, genau hinzusehen: sich selbst zu sehen, wie sie wirklich war, und an der kostbaren Oberfläche zu kratzen, um das billige Metall darunter bloßzulegen.' (162). Kann sie sich wirklich nicht von der Familie lösen? 'Sempre la famiglia'?

    Zu all den unbewältigten Dingen aus der Vergangenheit kommen akute Vorkommnisse, die auch mit Gewalt zu tun haben. Da geht es um eine junge Nachbarin sowie um ihren Großneffen, der auch so gar nicht den Familienvorstellungen entspricht. Zum anderen ist da aber auch ein liebevoller junger Maler, der sich von ihr angezogen fühlt und umgekehrt.

    Wie wird Honeys Leben enden? Wird sie sich mit ihrer Pistole erschießen? Wird sie einen anderen damit töten? Was ist mit dem jungen Maler? Was mit der Nachbarin und ihrem gewalttätigen Freund? Durch diese Fragen wird eine leichte Spannung aufgebaut, die sich in einer überraschenden Gewaltszene entlädt.

    Im Ganzen ist dies aber ein ruhiges Buch für Leser, die diskussionswürdige Gedanken und eine überbordend kreativ-innovative Sprache mit ungewöhnlichen Sprachbildern mögen. Empfindet man nicht oft selbst so, kann es nur nicht so schön bildhaft und auf den Punkt gebracht ausdrücken?

    'Selbst Freundlichkeit konnte bei näherer Betrachtung Eitelkeit beinhalten.' (273)
    'Melancholie ist das Lied des Lebens'. (299)
    'Was waren Namen schon? Nichts als Bonbonpapierchen.' (40)

    'Die Zeit führte etwas im Schilde. Honey spürte sie hopsen und hüpfen und nach einem Landeplatz Ausschau halten.' (79)
    'Gesprächsschnipsel zogen wie Gift durch ihren Kopf.' (357)
    Ihre Gedanken waren zackig, alarmierend scharf und sie passten nicht zueinander.' (357)

    Sehr zutreffend ist der letzte Satz in Lodatos Danksagung: Chi si volta, e chi si gira, sempre a casa va finire. (In etwa: Egal, wohin Du gehst oder Dich wendest, du wirst immer zu Hause enden.)

    Fazit

    Dieses Buch hat mir sehr gefallen, mich berührt, zum Nachdenken gebracht und mit seiner bildhaften Sprache verzaubert. Lodato ist tief in die Seele, in das Gefühlchaos einer alten Frau eingetaucht, die in der Familie früher viel Gewalt miterleben musste und am Ende ihres Lebens damit kämpft, die Vergangenheit und die Familie – der sie eben doch nicht entfliehen konnte – in ihr Leben einzuordnen und Frieden zu finden.

    Oberflächlich gesehen ist es leicht zu lesen, aber wer ein wenig Zeit investiert und aufmerksam liest, wird viele bedeutungsvolle Sätze und symbolische Bedeutungen entdecken.

  1. Blut ist dicker als Wasser

    Kurzmeinung: Skurrile Wendungen - sprachlich wie inhaltlich - machen viel Spaß!

    Oder doch nicht? Ilaria jedenfalls hat enorme Probleme mit der Family und einen Revolver in der Schublade. Sie ging früh ihre eigenen Wege, doch im Alter, inzwischen ist sie 82 Jahre alt und sieht etwas bange ihrem Geburtstag entgegen, zieht sie zurück nach New Jersey, wo sie aufgewachsen ist, was praktischerweise auch der Lebensmittelpunkt unseres Autors ist! Hier kennt er sich bestens aus und kann seine Story zelebrieren.

    Der Kommentar und das Leseerlebnis:
    Und das tut er auch, unser Autor zelebriert Ilaria Farsingas Lebensgeschichte nach allen Regeln der Kunst mit vielen stilistisch herausfordernden sprachlichen Wendungen, manche genial, manche total Banane, was einen überaus reizvollen Mix ergibt: „Chopin taumelte aus der Stereoanlage obwohl Honey einen Kronleuchter im Kopf hatte, der in einem Baum hing und im Windhauch klimperte“, „Gesprächsschnipsel zogen wie Gift durch ihren Kopf“.

    Honey, das ist Ilarias Kosename, begegnet vielen Menschen auf seltsame Weisen, der Autor ist hier kreativ: die Nachbarin fährt mit dem Auto Ilarias Kirschbäumchen im Vorgarten um, ein Künstler rettet Ilaria nach einer Attacke durch böse Buben, ihr Großneffe bricht bei ihr ein, etc. etc. Schließlich trifft sich Ilaria auch wieder mit ihrer mafiosiclanähnlichen Familie, isst endlich wieder originales italienisches Essen, es geht nichts drüber, stellt sich den Geistern aus der Vergangenheit, einer Mischung aus erlittener und begangener Gewalt, und versöhnt sich. Mit der Familie. Mit dem Leben. Mit sich. Und ändert noch einmal ihr Testament. (Solls geben).
    Das Bestechende an diesem Roman sind die Dialoge, die organisch aus den jeweiligen Begegnungen hervorgehen und nie gestellt oder konstruiert wirken, die exaltierte Dame selbst, die sich durchaus widerwillig ihren Erinnerungen stellt, es wird nie langweilig, weil immer etwas passiert, obwohl es kein Action-Roman ist, und das schrullige Personal samt den verhandelten Themen: Sex im Alter, Verbrechen, Sühne, Herkunft, Transgender (darf nie fehlen im modernen Roman).

    Fazit: Ein Roman, an dem man Spaß haben kann und der trotzdem den Ernst des Lebens beleuchtet. Warum gibts nur 4 Sterne? Weil Transgender nie fehlen darf im modernen Roman.

    Kategorie: Gute Unterhaltung
    Verlag: C.H. Beck, 2024

  1. 3
    26. Okt 2024 

    Zwischen Lebensfreude und Todessehnsucht

    Honey ist 82 und will ihren nächsten Geburtstag nicht mehr erleben. Zu viel hat sie im Laufe ihres Lebens schon durchgemacht. Der letzte Tiefschlag war der Tod ihres Freundes, dessen Heiratsantrag sie nicht mehr annehmen konnte, weil sein Tod ihre Zusage verhinderte.
    In diesem Buch darf ich die dekadente Frau durch ihre Erinnerungen an ein ausgefülltes Leben begleiten. Die sind so liebevoll beschrieben, dass sie schnell mein Herz erobert – egal, ob sie über gewesene oder derzeitige Liebesbeziehungen nachdenkt oder alltägliche Begegnungen. Natürlich gab es auch dunkle Seiten in ihrem Leben. Ihr erstes und einziges Kind durfte sie nicht aufwachsen sehen, ihre Familie hatte und hat zu rigorose Vorstellungen, wie alles zu laufen habe.
    Nun geht es darum, ihre Besitztümer an die Erben zu verteilen und das ist keine leichte Aufgabe:

    „Honey war in einem Spiegelkabinett aufgewachsen, das ihrem Gedächtnis Streiche spielte.“

    „Vom Selbstmord zum Rumpfbeugen. Vom existenziellen schwarzen Schleier zum blassrosa Gymnastikanzug. Aber sie war nicht immer so gewesen – kapriziös, überspannt, eitel bis ins Mark.“

    In der Familie galt sie als >Persona non grata<, weshalb sie sich eher auf andere Kontakte konzentriert. Zum Beispiel einen jungen Maler und ihre Nachbarin; die sie abwechselnd mag und ablehnt. Der will sie ihr Mantra nahebringen:
    „Man muss stark sein, um zu leben, und noch viel stärker, um zu sterben.“

    Der 1968 geborene, amerikanische Dramatiker Victor Lodato hat nach eigener Aussage lange gebraucht, um diese Geschichte zu Papier zu bringen. Er hat das Buch in sechs Teile geteilt und viele unterschiedliche Aspekte des Lebens aufgegriffen. Der zu Beginn noch recht humorvolle Stil ändert sich leider im Laufe des Buches. Zumindest mir ging ab dem vierten Teil die anfängliche Freude verloren. Die Räubergeschichte hat meine Begeisterung für dieses Buch zerstört. Und die folgenden Kapitel erzählen für meinen Geschmack zu viel. Doch das muss jeder selbst erkunden.